Die Lust am Entdecken…
Als freischaffende Künstlerin beschäftige ich mich seit Jahren in der Malerei mit den vom Aussterben bedrohten Haus- und Nutztierrassen und stelle diese immer wieder in meinen Werken dar.
Für meine Bilder, die ich im Atelier umsetze, besuche ich mit Skizzenblock und Fotoapparat Parks und Archehöfe oder private Züchter.
Auf diesen Recherchetouren lerne ich immer wieder interessante Menschen kennen, die sich dafür stark machen, die letzten Tiere ihrer Art als Kulturgut zu erhalten.
Sie hegen und pflegen Rassen, die zum Teil den Anforderungen unserer Zeit nicht mehr entsprechen, schützen mit ihrer Arbeit die tiergenetischen Ressourcen und sorgen für deren Fortentwicklung.
Jedes Mal gibt es für mich Neues zu entdecken, wenn Züchter enthusiastisch über ihre „Mission“ berichten und obwohl ich vom Bauernhof komme, höre ich mich immer wieder sagen „Ach – das wusste ich noch nicht!“ Und aus einem Augenblick im Stall oder am Weidezaun entsteht schnell im Geiste ein neues Werk, das im Atelier umgesetzt wird.
Dabei ist es mir wichtig, dass meine Bilder, obwohl es um ein bedrohliches Thema geht, gute Laune verbreiten und manchmal auch mit einem Schmunzeln betrachtet werden können und somit ein Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Tiere zu schaffen.
Weitere Informationen finden Sie in meiner Broschüre, die Sie als PDF hier downloaden können.
Vita
in Soltau geboren / lebt und arbeitet in Stübeckshorn bei Soltau
Selbststudium, Lehrgänge u. Fortbildung in der Bildenden Kunst
freischaffend tätig
Aufnahme in den Bundesverband Bildender Künstler-/innen
Zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Polen und Finnland
Symposien/Pleinairs und Auslandsaufenthalte
Arbeiten im öffentlichen Raum und privatem Besitz
Ich habe meine Berufung gefunden
„Ich bin Künstlerin“ – behauptete ich schon als 7-jährige – vielleicht auch, weil ich gerade Buntstifte bei einem Malwettbewerb in der örtlichen Buchhandlung gewonnen hatte. Ich weiß es noch genau mein Gemälde war Snoopy auf dem Roller.
Diese Buntstifte habe ich geliebt und bis zum Stummel heruntergemalt. Und immer mehr wusste ich „Ich bin die Künstlerin der Straße“ – was bei meinen Eltern immer ein Augenrollen hervorrief. „Du bist nicht die Künstlerin der Straße, Du bist die Spinnerin der Straße!“ Ich komme vom Bauernhof und mein künstlerisches Vorhaben stieß zunächst nicht gerade auf Verständnis. Und als die Berufswahl bevorstand, hieß es „Du lernst etwas Anständiges, malen kannst Du nebenbei“. So wurde ich Industriekauffrau – was mir sehr schwer fiel und nicht gut von der Hand ging. Während der 18 Jahre, die ich als kaufmännische Angestellte in verschiedenen Unternehmen arbeitete, verlor ich das Malen nicht aus den Augen und ich ließ mich in meiner Freizeit in einem Privatstudium von einer russischen Malerin ausbilden. Heute als freischaffende Künstlerin bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie mich zu einer kaufmännischen Ausbildung gedrängt hatten, denn das kommt mir jeden Tag im Atelier zugute.
Mit dem Gedanken: Ich möchte nicht mit fünfzig Jahren mal auf dem Sofa sitzen und sagen „Ach ich war doch eigentlich…, ich wollte doch… und warum habe ich nicht!?“ habe ich mich mit vollem Elan 2003 mit einem Atelier und einer Malschule in unserem Zuhause selbständig gemacht und bin 2011 in den Bund Bildender Künstler aufgenommen worden.
Mit großer Unterstützung meines Mannes Axel, der als Forstwirtschaftsmeister arbeitet, verwirkliche ich seither meinen Traum. Gemeinsam haben wir alle Stationen meines künstlerischen Werdegangs erlebt und erarbeitet. Als Team beraten wir uns, gemeinsam hängen wir die vielen Ausstellungen auf, gemeinsam standen wir vor der Kamera verschiedener NDR-Sendungen, gemeinsam erleben wir mein Engagement als Künstlerin an Bord von MS Europa und reisen bis ans andere Ende der Welt, gemeinsam planen wir kleine Kunstaktionen, wie Lesungen und Konzerte im Atelier.
Heute -mit fast 50- sitze ich mit meinem „Snoopy“, unseren Beagle Sir Edward auf dem Sofa, denke an meine Eltern, die mich von da oben vielleicht noch sehen und sagen: „Guck mal – aus dem verträumten Kind ist doch noch etwas geworden“. Ich denke daran, dass das Wort Beruf von Berufung kommt, skizziere neue Gemälde und weiß:
„Ich bin Künstlerin“ – und das mit Leib und Seele.
Stefanie Klymant